Canicross

 

Canicross – Was ist das eigentlich?

Wieder eine neue Sportart mit kreativem Namen? Jein, Canicross ist eine schon länger existierende und moderne Sportart, bei welcher der Hund anhand einer elastischen Leine mit dem Läufer verbunden ist. Wieso Sie bis jetzt davon noch nie etwas gehört haben? Canicross stammt ursprünglich aus Skandinavien und wird vor allem durch die Belgier, die Holländer, Franzosen und die Italiener vertreten. Jedoch steigt die Popularität auch in Deutschland kontinuierlich an. Dies zeigt sich nicht nur bei den jüngeren Zielgruppen, sondern vor allem auch bei aktiven Joggern jeden Alters.

Die Sportart Canicross zählt zu den Zughundesportarten. Zughundesport ist der Überbegriff für alle Aktivitäten, bei welchen Halter und Hund anhand einer Leine miteinander verbunden sind und zusammen als Team agieren. Zum Zughundesport zählen außerdem Bikejöring oder auch Cani VTT, Dogscooting, Dogtrekking und Skijöring.

Wie funktioniert Canicross?

Canicross ist ein Geländelauf bzw. ein Parkour, bei dem Hund und Läufer ein Team bilden. Die zu bewältigende Strecke kann ein Trail im Wald, eine hügelige Berglandschaft, ein normaler Wanderweg oder ein matschiger Pfad sein. Hierbei wird der Jogger sozusagen die durchschnittlich 5 bis 10 km lange Strecke vom Hund gezogen und erfährt durch seinen Hund zusätzliche Beschleunigung. Es gewinnt das Team, das als erstes das Ziel erreicht.

Beim Canicross ist der Hund mit einer elastischen Leine am Läufer befestigt. Dieser trägt in der Regel einen Gürtel, an welchem die Leine festgemacht wird. Diese Gürtel werden ähnlich wie beim Klettern an der Hüfte befestigt. Die Leine darf maximal zwei Meter lang sein, jedoch ist diese durch einen Gummizug im Inneren flexibel und somit bestens für die Abdämpfung ruckartiger Bewegungen geeignet. Die Hunde tragen ein passendes Geschirr. Anfänger benutzen gerne die einfachen, aus dem Schlittenhundesport bekannten Geschirre, Profis verwenden unter anderem die sogenannten X-Back-Geschirre.

Welche Hunde sind für Canicross geeignet?

Eigentlich gibt es keine festen Regeln, welche Hunde beim Canicross teilnehmen dürfen bzw. wie groß oder schwer der Hund sein muss. Wichtig ist, dass der Hund Lust an neuen Herausforderungen hat, dennoch nicht überlastet wird. Wie auch bei Menschen kann es bei Hunden durch zu viel Training zu Überlastungen kommen und das führt dazu, dass Muskeln oder Sehnen verletzt werden. Deshalb ist es wichtig, langsam mit dem Hund zu starten und die Muskulatur schrittweise aufzubauen. Wenn die Harmonie zwischen Läufer und Hund passt, kann sowohl der „normale“ Familienhund, ein Labrador, ein Cocker-Spaniel oder doch der schnelle Windhund zum Einsatz kommen. Über die letzten Jahre haben sich bei den Spitzensportlern Deutsch-Kurzhaar und Windhunde oder Mischlinge beider Rassen als perfekte Begleiter beim Canicross etabliert.

Beide Rassen zeichnen sich durch Schnelligkeit, kraftvolle Ausdauer und Passion aus. Außerdem sind Deutsche Kurzhaar Vorstehhunde gute Leithunde und durch ihren kräftigen Körperbau bestens für Canicross geeignet.

Wann und wo finden Canicross-Meisterschaften statt?

Die Saison startet gewöhnlich im April und endet im Juli/August, wobei auch im September und Oktober noch einige Events stattfinden. Um die Jahresmitte ist es zu warm für den Crosscountry-Sport und im Winter ist die Gefahr des Ausrutschens bei Eis und Glätte zu groß. Ausnahmen bestätigt jedoch nicht die Regel.

Viele aktuelle Termine finden Sie auf folgenden Webseiten:

Wenn wir das Interesse bei Ihnen nun ein bisschen wecken konnten, finden Sie weitere Information und Regeln in folgendem Skript: